Das Ende des Betreuten Denkens: Faktenchecker adé!
Wie der Abschied vom gedanklichen Gleichschritt unsere Meinungsvielfalt neu beleben könnte.
Die Abschaffung der Faktenchecker durch Meta und die Einführung von Community Notes stellt einen Wendepunkt in der Informationskultur dar. Was als Mittel zur Sicherung von Wahrheit und Schutz vor Fehlinformationen begann, ist zunehmend in die Kritik geraten – vor allem wegen eines unausweichlichen Wertesubtextes. Während die Blau-Orange-Ebene die Strukturen bereitstellte, war es insbesondere das Grüne Meme, das diesen Mechanismus moralisch aufgeladen und verteidigt hat. Der Verlust dieser zentralen Instanz hat daher besonders in progressiven Kreisen zu lautem Protest geführt.
1. Herkunft und Wertebasis der Faktenchecker
Faktenchecker entstammen primär einer Allianz von blauen und orangen Wertesystemen, später jedoch durch grüne Dynamiken transformiert:
Blau (Recht und Ordnung): Die Wurzeln der Faktenchecker liegen in der Idee, Wahrheit und Ordnung zu schaffen. Blau vertritt ein starkes Bedürfnis nach Regeln und moralischer Autorität. Faktenchecker sollten sicherstellen, dass "falsche" Informationen beseitigt und gesellschaftliche Stabilität durch einheitliche Narrative gewährleistet werden.
Orange (Leistung und Fortschritt): Orange brachte das Streben nach empirischer Validierung, Wissenschaftlichkeit und "harten Daten" ein. Das orange Meme sieht Fakten als Werkzeuge, um Fortschritt zu ermöglichen, Effizienz zu steigern und Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Grün (Gerechtigkeit und Gemeinschaft): Später wurde das ursprüngliche System durch das grüne Meme geprägt. Grün betont Perspektivenvielfalt und moralische Gerechtigkeit, was die "Fakten" zunehmend relativierte und sie in den Dienst sozialer und ideologischer Agenden stellte.
2. Waren die Faktenchecks objektiv?
Die Antwort hängt davon ab, was man unter "objektiv" versteht:
Orange Perspektive: Objektivität basiert auf Daten, Beweisen und Logik. Die ursprüngliche Idee der Faktenchecker war, Aussagen empirisch zu prüfen.
Grüne Verzerrung: Mit der Zeit verschob sich der Fokus von neutraler Analyse hin zu einer moralischen Interpretation der Fakten. Entscheidend war nicht mehr allein die Wahrheit, sondern auch, welchen gesellschaftlichen Effekt eine Aussage hat. Diese moralische Färbung führte zu Selektivität.
Beispiele für Verzerrungen:
Selektive Prüfung von Themen, die politisch oder sozial relevant sind, während andere ignoriert werden.
Framing von Fakten in einer Weise, die bestimmte Narrative unterstützt, z. B. durch "Expertenmeinungen", die nicht immer neutral sind.
Ein Beispiel: COVID-19 und politische Narrative. Die Faktenchecker verließen sich häufig auf institutionelle Wissenschaften, was von manchen als Legitimation der Machtstrukturen interpretiert wurde (z. B. staatlich geförderte Impfkampagnen), während abweichende Meinungen oft abgewertet wurden – unabhängig von deren potenzieller Richtigkeit.
3. Bias und Kontrollversuch
Die Faktenchecker waren nie frei von Bias, da sie:
Kulturelle und ideologische Prägungen der prüfenden Institutionen widerspiegelten (oft progressiv-liberale Werte).
Kriterien definierten, die bestimmten Gruppen Macht über die Wahrheit gaben (z. B. westliche Wissenschaftsstandards, die andere Perspektiven marginalisierten).
Lenkungsversuch?
Die Faktenchecker nahmen den Massen tatsächlich ein Stück weit das Denken ab. Sie präsentierten vorgefertigte Urteile, die als "Wahrheit" dargestellt wurden.
Dadurch wurde eine kulturelle und mediale Deutungshoheit etabliert, die alternative Narrative (oft orange oder blaue Perspektiven) als illegitim oder gefährlich einstufte.
4. Gedanklicher Gleichschritt durch Faktenchecker?
Die Existenz zentralisierter Faktenchecks hat:
Kritisches Denken entmutigt: Menschen verließen sich auf die "offiziellen" Wahrheiten und hinterfragten weniger selbst.
Narrative homogenisiert: Faktenchecks sorgten dafür, dass abweichende Meinungen leichter als "Fake News" abgestempelt wurden, was eine gewisse Gleichschaltung begünstigte.
Der Wegfall der Faktenchecker könnte eine Rückkehr zu einer vielfältigeren Diskussionskultur bedeuten, in der offene Debatten möglich sind. Es entsteht jedoch auch die Gefahr, dass diese neue Freiheit von chaotischen oder destruktiven Kräften missbraucht wird.
5. Die Rolle des Grünen Memes
Das grüne Meme hat die Faktenchecker stark beeinflusst, indem es:
Moral über Logik stellte: Aussagen wurden nicht nur auf ihre Wahrheit geprüft, sondern auch darauf, ob sie als "moralisch korrekt" galten.
Das Opfer-Narrativ verstärkte: Grün schützt tendenziell marginalisierte Gruppen, was dazu führte, dass Fakten, die als "potenziell verletzend" galten, vermieden oder umgedeutet wurden.
Dieses Vorgehen führte dazu, dass Faktenchecks nicht mehr rein orange waren, sondern stark von grünen Werten geprägt wurden, was die Objektivität weiter verwässerte.
6. Verlust von Einfluss und Deutungshoheit
Mit dem Wegfall der Faktenchecker verlieren bestimmte Akteure (oft progressiv-grüne oder blau geprägte Institutionen) einen wichtigen Hebel:
Zentrale Kontrolle bricht weg: Die Macht, Wahrheit zu definieren, wird dezentralisiert.
Neue Narrative entstehen: Gemeinschaftsbasierte Modelle wie Community Notes können eine größere Vielfalt zulassen, aber auch chaotischer sein.
Dieser Verlust der Deutungshoheit ist für grüne und blaue Akteure bedrohlich, da ihre bisherigen Mechanismen der Kontrolle nicht mehr greifen. Für Orange hingegen könnte dies eine Chance sein, objektive Fakten wieder stärker in den Vordergrund zu rücken, allerdings in einem pluralistischeren, dezentraleren Rahmen.
Fazit:
Die Faktenchecker waren ursprünglich ein Produkt des blauen und orangen Memes, wurden aber zunehmend vom grünen Meme beeinflusst, was ihre Objektivität und Funktionalität einschränkte. Sie dienten nicht nur der Wahrheitsfindung, sondern auch der Kontrolle und Lenkung von Narrativen. Ihr Wegfall könnte den Gleichschritt aufbrechen und mehr Meinungsfreiheit ermöglichen, birgt aber auch die Gefahr, dass neue chaotische Kräfte entstehen, wenn keine integrale (gelbe) Struktur diese Lücke füllt. Gleichzeitig wächst die Gefahr von "Bubble-Media", in denen jede Denkrichtung in geschlossenen Räumen agiert, wodurch echter Austausch verloren geht. Dies könnte das Interesse an sozialen Medien langfristig untergraben und die gesellschaftliche Fragmentierung vertiefen.